Überbevölkerung

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Das die Erde an einer Überbevölkerung von Menschen leidet ist wohl ein, weithin akzeptierter Fakt.
Also leben zuviel Menschen auf der Erde und es muss die Anzahl reduziert werden? Ich denke nicht das die Menschheit das kann oder überhaupt sollte! Ersteinmahl darf keinesfalls davon ausgegangen werden, dass unsere Entwicklung stagniert (das Entdecken neuer Erkenntnisse aufhört). Damit ist ungewiss, was uns in 100 oder 1000 Jahren für Mittel bereitstehen, um mit einer großen Bevölkerung umzugehen.
Der Hauptgrund der für die Überbevölkerung angebracht wird, ist das nicht genug Nahrung für alle Menschen vorhanden ist. Ich denke wir könnten schon Heute, mit ein bisschen Planung und leichten Einschränkungen der Bevölkerung der Industrieländer, leicht eine 10 mal höhere Bevölkerung ernähren, ohne dem Planeten zu schaden und ohne das jemand Hunger leiden müsste!
Hier ein paar Punkte wie das erreicht werden kann:
1) Rund 2/3 der Nahrungsmittel verkommen heute ungenutzt, zum Beispiel weil sie schlecht werden, über dem Verfallsdatum sind und vernichtet werden müssen oder aus "wirtschaftlichen Gründen", um die Preise stabil zu halten (siehe EU). Mit ein bisschen Planung könnten wir diese 2/3 sicherlich auch noch nutzen. Ganz zu schweigen von stillgelegten Flächen, die bebaut werden könnten.
2) Es gibt da eine Regel in der Biologie, dass nur rund 1/10 der Nahrung, die ein Konsument (also ein Lebewesen das organische Stoffe frist) auch in seiner eigenen Masse angesetzt werden. Danach frist ein Schwein 100 kg Grass und nimmt dadurch rund 10 kg zu. Wenn wir also mehr Produkte essen würden die tiefer in der Nahrungskette stehen, zum Beispiel Obst, Gemüse oder Getreideprodukte, könnt mit der gleichen Anbaufläche mehr Menschen ernährt werden.
3) Viele Nahrungsmittel sind auch noch gar nicht erschlossen, zum Beispiel Seetang. Wer sagt, dass eine richtig verarbeitete Seetangart nicht schmecken kann, zum Beispiel als Müsli?

Schon allein mit diesen drei Punkten könnte wahrscheinlich das oben gesagte erreicht werden. Aber hier noch einige mehr:

4) Die Menschen in der westlichen Welt essen meist viel mehr als sie überhaupt brauchten, mit etwas "gesunder Ernährung" lässt sich eine Menge Nahrung sparen.
5) Die Produkte die wir anbauen sind meist nicht Genverbessert. Wenn Pflanzen zum Beispiel genetisch an die Umwelt in der sie wachsen (Trocken? Feucht?) angepasst werden, kann sicherlich die Produktion auf gleicher Fläche gesteigert werden und diese Flächen mehr geschont werden. Von Genmanipulationen die zu mehr Ertrag im allgemeinen führen oder anderen Verbesserungen der Pflanzen, zum Beispiel das ein Getreide mehr Vitamine produziert, ganz zu schweigen. Ich denke wenn genmanipulierte Pflanzen ausreichend getestet wurden, geht davon auch keine Gefahr mehr aus. Sogar noch weniger als von den hochgezüchteten Kulturpflanzen, die ja nicht getestet werden. Es müssen ja auch nicht alle so etwas essen, sondern nur welche die das auch wollen, weil es zum Beispiel billiger ist, oder gesünder (siehe Vitamine).
6) Die Technik zur industriellen Produktion von Nahrungsmitteln steck noch in den Kinderschuhen. In Japan wurde zum Beispiel ein Pilz gezüchtet der nach Fleisch schmeckt. Solche Pflanzen können in großen Räumen angebaut werden (Pilze brauchen nicht einmal Licht) und als Nahrungsgrundlage für diese können zum Beispiel Blätter von Bäumen genutzt werden und diese nach dem Abernten, wieder als Dünger verkaufen oder wieder unter die Bäume gestreut werden. Die Pilze haben ja nur organische Stoffe in anorganischen umgebaut.
7) Wir könnten neue Flächen zum Anbau erschließen indem wir zum Beispiel Nahrung auf ungenutzten Flächen anbauen, zum Beispiel Gebäudedächern. Wir könnten alle Verkehrswege unter die Erde verlegen. Wir könnten die Industrie sauberer machen, so das auch in deren nähe Nahrung angebaut werden kann. Der Wohnbedarf von Personen kann "optimiert" werden, mehr mehrstöckige Gebäude, mehr gemeinschaftlich genutzte Gärten,... .
8) Viele Produkte werden ohne Ende durch die Gegend gefahren, von A noch B nach C nach D nach B usw.. Ein bisschen Planung und kann viel Treibstoff und Platz gespart werden, und die Umwelt geschont werden.

Aber es gibt einen Grund warum wir wahrscheinlich nicht in der Lage sein werden das Bevölkerungswachstum zu stoppen. (Dieser wird beschrieben/angedeutet im Buch "Der Splitter im Auge Gottes" von L. Niven.) Auch die Menschen unterliegen noch der Evolution.
Angenommen jemand findet für die Idee der Bevölkerungsreduktion einige überzeugte Anhänger, er wird sicherlich nicht alle Menschen überzeugen können (zum Beispiel nicht mich :P ). Dann ist seine Gruppe von Anhängern dazu verdammt, aufgrund der Art der Idee, im Verhältnis zur gesamten Bevölkerung zu schrumpfen, da diese weiter wächst, so das sie irgendwann überrannt wird (zum Beispiel weil die wenige seiner Anhänger viel Platz beanspruchen) oder zur Minderheit wird. Dies aufzuhalten zu versuchen, würde Krieg bedeuten. Wie will er sonst dafür sorgen, dass die anderen nicht weiter mehr werden. Aber seine Gruppe wäre wahrscheinlich unterlegen, denn der Rest der Menschheit bräuchte ja nur eine Verzögerungstaktik durchzuhalten, bis sie ihnen Zahlenmäßig und damit allgemein überlegen sind.
Das Leben ist halt stärker.

Noch was am Rande zu der weisen Natur: Letztens hab ich doch "Earth Girl Arjuna" gesehen und da meinten die doch die Insekten fressen nur die "schlechten" (=kranken?) Teile der Pflanze.
Wie bitte! Waren an der Serie nur Stadtmenschen beteiligt, die nie einen Garten hatten! Insekten fressen alles von der Pflanze, wenn man sie lässt sogar ein ganzes Feld! Kennt jemand Kartoffelkäfer? Wenn die nicht bekämpft werden, haben sie bald die Kartoffel bis auf die Strünke (fast alles über der Erde) abgefressen. Oder Blattläuse, besonders wenn die von Waldameisen gemolken und damit beschützt werden, können die einen Süßkirschbaum so zusetzen, das er keine Ernte mehr bringt. Da helfen auch keine Ökotipps (jedenfalls keine die ich kenne), wie natürliche Feine der Blattläuse anlocken, zum Beispiel mit Blumentopf gefüllt mit Sägespänen aufhängen um Ohrenkneifer und ähnliches anzulocken. Nur wenige Wesen sind dämlich genug sich in einen Waldameisenhaufen zu setzen und Ameisenbären gehören nicht dazu! (Was meint ihr, warum die so lange Schnauzten und Zungen haben. Um genau zu seien sind fast alle dieser Wesen Menschen. Der Rest muss sich aus einem Gebiet verlaufen haben, wo es keine Ameisen gibt.
Es soll also nicht alles glauben was "Ökofritzen" sagen. Gilt natürlich nicht für alle, ich zähl mich ja auch in gewisser Weise dazu und mir kann eigentlich größtenteils geglaubt werden. ;)
Am besten immer selber Nachdenken, zum Beispiel die Idee oder Glaubwürdigkeit des "Ökofritzen" überprüfen.